Артефакт

С. Die Anfangsbuchstaben

I. Mit großen Anfangsbuchstaben schreibt man:

1. das erste Wort eines Satzganzen, also

a) das erste Wort eines Abschnitts;

Anmerkung. „Die Sitte, jede Verszeile groß zu beginnen, ist veraltet. Man schreibt sie heute nur groß, wenn sie mit einem Hauptwort, einem Namen, einer Höflichkeitsanrede oder einem neuen Satz beginnt.“ (Duden. Rechtschreibung. Leipzig, 1954, S. 38)

b) das erste Wort nach einem den Satz schließenden Punkt, Frage- und Ausrufezeichen sowie in der wörtlich angeführten (direkten) Rede nach einem Kolon;

Agnes sagte schüchtern: „Wir haben uns schon sechs Tage nicht gesehen.“ (H. Mann)

Anmerkung. Nach einem Frage- und Ausrufezeichen wird mit kleinem Buchstaben fortgefahren, wenn das, was auf das Zeichen folgt, mit dem Vorhergehenden zu einem Satzganzen verbunden ist.
„Was studieren Sie denn, junger Mann?“ fragte sie. (H. Mann)
„Hier herein!“ rief der Mann. (A. Seghers)

2. alle echten Substantive;

3. Wörter aller Art, wenn sie als Substantive gebraucht (substantiviert) werden: der Alte, der Kranke, Verschiedenes, der Gelehrte, der Verwundete, ein gewisser, Jemand, das Nichts, das Lesen, das Anderswerden, das Unwohlsein, das Wenn, das Aber, das Diesseits, das Achtel, die Zwei, das Ach, das Abc u. a.

Die Adjektive in Verbindung mit allerlei, alles, etwas, genug, nichts, viel, wenig werden substantiviert: etwas Gutes, alles Gute, viel Wichtiges, nichts Schlechtes, wenig Neues; aber: alles andere, etwas anderes, alles übrige, alles mögliche;

4. die Personalpronomen, die sich auf die angeredete Person beziehen, namentlich in Briefen (auch in feierlichen Aufrufen, in Grabschriften): Du, Ihr, Sie und die entsprechenden Possessivpronomen: Dein, Euer, Ihr.

Außerhalb des Briefstils schreibt man jedoch du, dein und ihr, euer klein; dagegen wird das Pronomen Sie (in der Anrede an eine oder mehrere Personen) und das zugehörige Possessivpronomen Ihr immer groß geschrieben;

5. Adjektive (auch die von geographischen Namen abgeleiteten Adjektive auf -isch), Pronomen und Ordnungszahlwörter, wenn sie Teil eines Namens oder Titels sind, mit diesem zusammen also einen Einzelbegriff bilden:

a) Name oder Titel einer bestimmten Person: Peter der Große, Karl der Kahle, Paul der Erste, Heinrich der Vierte, Seine Majestät;

b) Name einer bestimmten Zeitung: Neues Deutschland, Junge Welt;

c) Name eines bestimmten Gebäudes: Gasthof „Zum Goldenen Löwen“ (auch die Präposition wird in diesem Falle groß geschrieben), das Alte Rathaus in Leipzig;

d) Name eines bestimmten Sternbildes: der Große Bär, der Kleine Wagen;

e) geographische Namen: der Stille Ozean, das Schwarze Meer, die Sächsische Schweiz;

f) andere Namen, die mit dem dazugehörigen Adjektiv einen Einzelbegriff bilden: der Westfälische Frieden, der „Fliegende Holländer“;

Anmerkung. Wenn aber die von geographischen Namen adgeleiteten Adjektive auf -isch nicht in Titeln stehen, sondern die Gattungsnamen näher bestimmen, so werden sie klein geschrieben: holländischer Käse, englisches Pflaster, bayrisches Bier.

6. die von Personennamen abgeleiteten Adjektive, wenn sie die persönliche Leistung oder Zugehörigkeit ausdrücken: die Schillerschen Trauerspiele, die Goetheschen Gedichte, die Grimmschen Märchen.

Dienen jedoch die von Personennamen abgeleiteten Adjektive zur Bezeichnung einer Gattung oder der Art, in der etwas nach dem Vorbild oder im Geiste der betreffenden Person geschieht, so werden sie klein geschrieben: Verse von schillerschem Schwung, goethescher Stil, „Der Dichter hat hier ein geradezu goethesches Gedicht geschrieben.“ (Duden. Rechtschreibung. Leipzig, 1954, S. 30);

7. die von geographischen Namen abgeleiteten Adjektive auf -er: die Leningrader Universität, die Moskauer Metro, die Pariser Kommune, die Berliner Zeitungen.

II. Alle anderen Wörter werden mit kleinem Anfangsbuchstaben geschrieben.

Merke die Schreibung einiger Adverbien:

ein bißchen, morgen abend, morgen nachmittag, heute morgen; morgens, abends, vormittags, nachts; das erstemal, fürs erste, zum erstenmal, aufs äußerste, aufs deutlichste, aufs neue, bei weitem, im allgemeinen, im ganzen, im folgenden, im wesentlichen, am besten, im voraus, ohne weiteres, von neuem, von außen, von vorn, vor kurzem, bis auf weiteres, von klein auf, um ein beträchtliches.

Unterscheide:

Er erschrak aufs äußerste. Er war auf das Äußerste gefaßt.
Sie liest am besten. Es fehlt ihm am Besten.
ein paar Hefte (einige Hefte) ein Paar Schuhe (zwei zusammengehörende Schuhe)
Er ging abends aus. Er ging des Abends aus.
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Vorwort
Einleitung
Morphologie
Die grammatischen Formen des Wortes
Kapitel I. Die Wortarten
Kapitel II. Das Substantiv
Kapitel III. Der Artikel
Kapitel IV. Das Adjektiv
Kapitel V. Das Pronomen
Kapitel VI. Das Numerale
Kapitel VII. Das Verb
Kapitel VIII. Das Adverb
Kapitel IX. Das Modalwort
Kapitel X. Die Präposition
Kapitel XI. Die Konjunktion
Kapitel XII. Die Partikel
Kapitel XIII. Die Interjektion
Syntax
Kapitel I. Der Satz
Kapitel II. Die Wortgruppen
Kapitel III. Die Hauptglieder des Satzes
Kapitel IV. Die Nebenglieder des Satzes
Kapitel V. Die gleichartigen Satzglieder
Kapitel VI. Schwankungsfälle bei der Bestimmung von Satzgliedern
Kapitel VII. Die Absonderung
Kapitel VIII. Die Wortfolge (Wortstellung) im einfachen erweiterten Satz
Kapitel IX. Die Anrede
Kapitel X. Der zusammengesetzte Satz
Kapitel XI. Die Zeichensetzung
Anhang
A. Vokalkürze und Vokallänge
B. Die Bezeichnung gleicher oder ähnlicher laute durch verschiedene Buchstaben
C. Die Anfangsbuchstaben
D. Die Schreibung von Fremdwörtern
E. Die Silbentrennung
Quellennachweis zu den belegen


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